3D-Geschichte

Diese Geschichte ereignete sich in diesem Frühjahr. Ich war im Blockpraktikum. Ich war gerade daran eine Unihockeylektion vorzubereiten zu dem Thema „Pässe spielen, Pässe annehmen“. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, dass die Schüler, welche übrigens die neunte Sekundarschule besuchten, lernten, einen schnellen, genauen Pass zu spielen und ihn auch anzunehmen.
Als es dann so weit war diese Lektion abzuhalten fühlte ich mich gut vorbereitet. Die Schüler kamen und freuten sich, als sie die Unihockeyschläger entdeckten, welche ich bereitgestellt hatte.
Ich begrüsste die Schüler und erläuterte ihnen folgendes: “Wir werden heute im Bereich Unihockey den Teilbereich der Pässe und der Passannahme durchnehmen. Ihr werdet jetzt alle eine Jasskarte nehmen. Alle, die die gleiche Farbe ziehen sind in einer Gruppe. Das Spielfeld ist folgendermassen: Immer zwei Gruppen spielen in zwei verschiedenen Zonen miteinander. Ihr Ziel ist es, sich gegenseitig möglichst viele Pässe zuzuspielen. Es gibt nur einen Punkt, wenn ein Pass ohne Unterbruch von einem Spieler zum Partner in der anderen Zone gelangt und dieser ihn annehmen kann. Falls ein Gegenspieler dazwischen kommt, kann natürlich kein Punkt gutgeschrieben werden. Das Feld in dem wir spielen ist das Volleyballfeld – also die blaue Linie. Jede Mannschaft spielt jeweils in einer der Zonen, sprich von einer queren Linie zur anderen. Die beiden Farben „Herz“ und „Ecke“ spielen im ersten Durchlauf zusammen, „Schufle“ und „Kreuz“ sind die Gegner. Habt ihr noch Fragen?“
Matthias meldet sich: „Wie ist das genau, meine Farbe muss sich aufteilen?“
Ich: “Nein, deine Farbe bleibt zusammen, ihr spielt mit einer anderen Farbe zusammen.“
Patrick: “Welches sind die Zonen des Volleyballfeldes?“
Ich: “Von der Grundlinie zur 3-Meter-Linie, von dieser zur Mittellinie zur nächsten 3-Meterlinie und noch zur anderen Grundlinie.“
Patrick: “Welches ist die 3-Meterlinie?“
Ich zeige die verschiedenen Linien.
Hans: „Wie muss man die Punkte zählen?“
Ich: “Immer die Person welche in der Mittelzone spielt zählt sie. Also, stellt euch bitte auf, wir wollen beginnen.“
Die Schüler gehen in die verschiedenen Zonen. Ich schaue nach ob sie richtig aufgestellt sind und stelle fest, dass in einer Zone vier Spieler mehr stehen als in einer anderen. Ich sage noch einmal, welche Farbe in welcher Zone zu stehen hat. Widerwillig wechseln einige Schüler die Zone. Jetzt scheint die Anzahl zu stimmen. Ich gebe mehrere Unihockeybälle in Umlauf und pfeife für den Spielbeginn. Mehrmals ist zu beobachten, dass einige Schüler den Ball aus der gegnerischen Zone „stehlen“. Die bestohlenen rufen darüber aus.
Nach ca. 2 Minuten breche ich das Spiel ab und fordere die Spieler in der Mitte dazu auf, ihre gemachten Punkte zusammenzuzählen. Paul sagt, dass er nicht gezählt habe. Ich erfrage die verschiedenen Gesamtpunktzahlen zusammen. Die rote Mannschaft hat 20 Punkt, die schwarze 150. Etwas erstaunt über dieses Resultat erwähne ich noch, dass man Bälle nicht aus der gegnerischen Zone stehlen darf.
Ich lasse die Mannschaften die Zonen wechseln. Die äusseren Teams kommen in die mittleren Zonen und umgekehrt. Ich pfeife die nächste Runde an. Nach erneuten 2 Minuten breche ich die Runde ab und fordere zum Punktezusammenzählen auf. Einige Schüler aus der äusseren und einige aus den Inneren Zone zählen zusammen. Allerdings merken sie bald, dass ihre Kollegen nicht alle Mitgezählt hatten, da sie glaubten, die andere Gruppe müsse diese Arbeit übernehmen.
Etwas entnervt forderte ich die Schüler auf, Tore und Bänklis aufzustellen, damit wir noch etwas spielen konnten. Jede Farbe hatte eine Auswechselecke. Es spielten Herz gegen Ecke.