Thema der Sportstunde ist das Turnen am Reck. Die Kinder der 3. Klasse in einer Grundschule werden in Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Aufgaben beim Aufbau der Geräte zukommen. Schließlich beginnt der Lehrer mit den Übungen zum Felgaufschwung. Dabei dienen zunächst auch Kästen zur Erleichterung der Bewegung. Gleichzeitig lernen die Schüler nicht nur das Turnen selbst, sondern es wird auch das Helfen und Sichern erklärt und von Anfang an mit in den Unterrichtsablauf eingebaut.
Nachdem die Helfergriffe eingeführt wurden und auch die Übungen klar sind, sollen sich die Schüler in Gruppen an den Reckstangen verteilen und üben. Dabei sollen immer zwei Helfer für einen Turnenden bereitstehen.
Der Lehrer gibt die Anweisung, dass jeder aus der Gruppe auch einmal Helfer sein muss. Die Kinder beginnen zu turnen. Nach einiger Zeit gibt es in einer Gruppe einen Schüler A, der sich weigert, die anderen Helfer abzulösen: „Ich war schon so oft Helfer und konnte noch gar nicht richtig üben, die anderen haben schon viel mehr geturnt als ich.“
Es entsteht Unmut unter den Kindern in der Gruppe, Schüler B sagt: „Ich habe auch schon ganz oft geholfen. Dann will ich jetzt auch nur noch turnen.“
Schließlich weigern sich auch andere Kinder zu helfen. Einige beginnen alleine zu turnen. Als der Lehrer von der Situation erfährt, unterbricht er die Gruppe: „Ich habe doch gesagt, dass niemand ohne Helfer turnen darf. Wir brauchen jetzt Helfer, damit wir alle weitermachen können.“ Aber kein Kind meldet sich. Der Lehrer sagt: „Damit auch jedes Kind Helfer zum Turnen hat, dürfen jetzt nur noch die Kinder turnen, die danach einen Helfer ablösen.“
Kind A weigert sich dennoch: „Das ist total ungerecht, ich war schon die ganze Zeit Helfer, jetzt helfe ich nicht mehr.“
„Dann setzt du dich jetzt auf die Bank, solange bis du es dir vielleicht anders überlegt hast, “ sagt der Lehrer. Das Kind setzt sich auf die Bank.