Fall Nr. 52

 

Rausschmiss

Schlüsselsatz: Beim nächsten versuch diesmal nach schulform landet peter auf seinem allerwertesten.
Stufe: Sekundarstufe I
Bewegungsfeld: Bewegen an Geräten
Disziplin/Sportart: Sprung
Inhalte präsentieren: Erklären
Textsorte: Episode

Fallbeschreibung:

Sportunterricht in einer quarta. Thema dieser lektion ist das springen vom reuterbrett auf eine sechzehnermatte. Die knabenklasse hat einige Erfahrung mit dem springen vom Minitramp. Alle schüler getrauen sich auf dem minitramp einen salto zu springen. Dabei unterscheidet sich allerdings die die qualität der bewegungsausführung (1 kunstturner, 5-6 begabtere und mutige und 10/12 ohne grosse geraäteturnerfahrung und mit wenig risikobereitschaft). Nach einem Aufwärmspiel wird die Muskulatur vorgedehnt und durch einige spannungsübungen werden die schüler aufs springen vorbereitet. Nach anweisung des turnlehrers werden zwei sprunganlagen aufgestellt und die klasse wird durch den lehrer in zwei hälften aufgeteilt. Bei der einen anlage springen diejenigen schüler welchen der lehrer einen salto zutraut. Bei der anderen gruppiert er die eher hilfsbedürftigen um dort sichern zu können. Nach einigen Grundsprüngen zum Aufwärmen beginnen die schüler mit sprung- und hechtrollen. Der lehrer gibt einige individuelle korrekturen und zeigt ab und zu mal einen sprung vor. Nachdem alle schüler ohne hilfe des klassenlehrers diverse rollsprünge ausführen können will der lehrer zum salto überleiten.
Der lehrer erklärt, dasss der salto wie jeder sprung aus einer Steig-, Flug- und einer Landephase bestehe. Er erklärt den springern dass sie nach dem Absprung die Hände und Arme nach oben nehmen sollen um dadurch an Höhe zu gewinnen. Danach sollen sie sich schnell nach vorne einrollen um den salto einzuleiten. Peter der Kunstturner springt als erster und steht den salto sicher. Der lehrer korrigiert Peter indem er ihn auf seine armbewegung aufmerksam macht die anstatt nach oben gleich nach hinten gehe. Er würde dadurch entscheidend an höhe verlieren. Peter entgegnet dass er einen japanersalto gesprungen sei wie er ihn im kunstturnen gelernt habe. Der lehrer weist peter darauf hin dass er im schulturnen die schulform mit der gestreckten steigphase zu springen habe. Beim nächsten versuch diesmal nach schulform landet peter auf seinem allerwertesten. Er beginnt zu schimpfen und erklärt dass es mit seiner technik viel leichter sei und die schulform falsch sei und nichts tauge. Der lehrer versucht peter zu beruhigen und sagt dass er jetzt viel höher gesprungen sei und nur noch schneller drehen müsse um den sprung auch stehen zu können. dieser stellt sich sichtlich demotiviert wieder hinten an. Vor peter springt nun Paul welcher bisher immer auf seinen hinterteil gelandet ist und macht ebenfalls eine art japanersalto. Er dreht schneller als bis anhin und kann den sprung beinahe stehen. Der lehrer verbietet ihm diese art des springen und bittet ihn doch wieder die instruierte technik anzuwenden. Nun kommt peter mit einem gelungenen japanersalto angeflogen und meint anschliessend das dies eben doch die beste art sei einen salto zu springen.
Der lehrer ruft nun alle schüler zusammen und versuch ihnen zu erklären weshalb seine technik die richtige sei. Sie können nur durch eine gute steigphase und genügend höhe schwierigere sprünge erlernen und sie sollen doch so wie reto springen der heute sehr grosse Fortschritte gemacht habe. Peter interveniert sofort und bemerkt dass er höher als reto gesprungen sei und die sprünge auch immer sicher gestanden sei. Es kommt zu einer heftigen verbalen auseinandersetzung zwischen einigen schülern die dies bejahen und der lehrperson. Peter, paul und zwei weitere schüler weigern sich daraufhin weiter zu springen. Der lehrer schickt nun peter (den redensführer) unter die dusche und fordert die anderen schüler auf weiterzumachen. Als sich nun weitere schüler weigern bricht der lehrer das springen für diese lektion ab. Er lässt die beiden sprunganlagen abbauen und den rest der turnstunde fussball spielen. Der lehrer entlässt die schüler anschliessend ohne noch einmal auf die vorfälle und den rausschmiss zu sprechen zu kommen.