Die Schüler und Schülerinnen einer 6. Klasse erhalten vom Lehrer Herr A. die Anweisung, sich selbständig in zwei gleichstarke Mannschaften einzuteilen. Nach ca.5 Minuten scheinen die SchülerInnen fertig zu sein. Doch Herr A. meint: „Setzt euch bitte alle auf die Bank, denn ihr habt keine gleichstarken Gruppen gebildet. Wenn alle leistungsstarken Spieler in einer Mannschaft sind und die schwächeren in der anderen, dann kann kein gutes Spiel zustande kommen“.
Die Schüler setzen sich in einer Reihe auf die Bank und der Lehrer beginnt durch Abzählen Mannschaften zu bilden: „Wenn ihr keine gleichstarken Mannschaften bilden könnt, dann mach ich das“.
Bereits als er beim dritten oder vierten Schüler angekommen ist, beginnen die nachfolgenden Schüler sich umzusetzen. Der Lehrer versucht dies zu unterbinden: „Jeder bleibt auf seinem Platz sitzen! Und diejenigen, die sich schon umgesetzt haben, gehen auf ihre Plätze zurück.“
Die Schüler folgen dieser Aufforderung nicht, der Lehrer fährt mit seiner Einteilung fort. Er geht dabei nicht mehr nach der Sitzreihenfolge der Schüler und Schülerinnen, sondern verteilt die Kinder nach eigenem System. Zwei Jungen springen auf, laufen zum Lehrer und protestieren: „Wir saßen zu Beginn der Einteilung so, dass wir in eine Mannschaft gekommen wären, aber weil Sie die Einteilung geändert haben, dürfen wir jetzt nicht zusammen spielen. Das ist voll gemein!“
Weitere Schüler und Schülerinnen schließen sich dem Protest an und rufen laut durcheinander: „Das ist super unfair, wie Sie das jetzt eingeteilt haben.“
Der Lehrer startet das Brennballspiel, ohne weiter auf die Beschwerden der Kinder einzugehen. Diese protestieren jedoch weiterhin: „So sind die Mannschaften aber auch unfair. Ist doch klar, dass wir verlieren. Wir haben jetzt gar keine Lust mehr zu spielen“.
Trotz der nicht endenden Proteste nehmen alle Schüler am Spiel teil. Sie sind jedoch nicht wirklich bei der Sache: Es ist weder der übliche Ehrgeiz noch die Lust am Spiel zu erkennen. Ab und zu muss der Lehrer sie auch noch dazu anhalten weiterzuspielen, da immer noch Unmut geäußert wird, der deutlich mehr im Vordergrund steht als das Brennballspiel. Dennoch bleibt der Lehrer bis zum Ende der Stunde bei seiner Einteilung und lässt das Spiel bis zum Klingeln weiterlaufen.