Fall Nr. 117

 

Mannschaftseinteitlung

Schlüsselsatz: „Ich bin jetzt aber in der Verlierergruppe und will lieber zum Paul in die Mannschaft!“
Stufe: Primarstufe
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Brennball
Bedingungen organisieren: Gruppen bilden – Sozialformen
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Eine vierte Klasse sitzt in einem Kreis in der Halle zusammen. Die Lehrerin begrüßt alle und sagt, dass sie heute Brennball mit Hindernissen spielen. Viele freuen sich und jubeln. Die Lehrerin steht auf, fordert die Kinder auf, bestimmte Geräte zu holen und gibt Anweisung, wohin diese gehören.
Danach werden die Kinder noch mal in den Sitzkreis gerufen, um sie in Mannschaften einzuteilen. Die Lehrerin sagt: „ Alle Kinder, die im Januar, Februar, März, April, Mai und Juni Geburtstag haben, stellen sich bitte auf diese Seite (Lehrerin deutet mit der Hand auf die rechte Hallenseite) und alle Kinder, die im Juli, August, September, Oktober, November und Dezember Geburtstag haben, stellen sich bitte auf diese Seite (Lehrerin zeigt auf die linke Hallenseite).“
Da die Mannschaften unterschiedlich groß sind, fordert die Lehrerin diejenigen Kinder auf, die im Juli Geburtstag haben, noch in die andere Gruppe zu gehen. Ein Junge beschwert sich nun lautstark: „Ich bin jetzt aber in der Verlierergruppe und will lieber zum Paul in die Mannschaft!“
Die Lehrerin erlaubt dies nicht und daraufhin rennt der Junge aus der Halle (welche im Schulgebäude integriert ist). Die Lehrerin beginnt das Spiel ohne den verschwundenen Jungen. Nach ca. 5 Minuten kommt der Junge wieder in die Halle und stellt sich in die Ecke. Er schaut die Wand an und macht die Arme vor das Gesicht. Die Lehrerin geht ein paar Mal zu ihm hin, und fordert ihn auf, mitzuspielen und bekräftigt ihn, wie sportlich er doch ist, und dass sie es schade fände, wenn er nicht mitspielt, denn seine Mannschaft bräuchte ihn. Der Junge reagiert nicht darauf.
In der nächsten Sportstunde bettelt der Junge schon vorher, ob er mit seinem Freund in eine Mannschaft darf. Die Lehrerin sagt, dass sie es noch nicht weiß. Nun teilt die Lehrerin die Kinder nach Vornamen ein. Der Junge und sein Freund haben den gleichen Anfangsbuchstaben.